Für die Psychotherapie gilt, was für jedes andere Heilmittel gilt: Soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Es gibt keine allgemeine Aussage über die Dauer einer Psychotherapie. Sie ist immer ein ganz individueller Prozess, der in einem individuell abgestimmten Zeitrahmen stattfindet. Manchmal bedarf es dazu weniger Stunden in einem kurzen Zeitraum, oft geht es um eine längere Bewegung in der Zeit, damit sich Veränderungen stabil entwickeln können, neue Verhaltensweisen zur Verfügung stehen. Die Zeit zwischen den Kontakten ist mindestens so wichtig wie die Kontakte selbst, denn in ihr werden neue Schritte ausprobiert, wichtige Erfahrungen gemacht, die wieder in die Therapie eingebracht werden. Allgemein lässt sich sagen, dass eine von der Krankenkasse finanzierte Verhaltenstherapie mindestens 25, maximal 60, in Ausnahmefällen 80 Sitzungen vorsieht. Zu Beginn einer Psychotherapie finden in der Regel wöchentliche oder 14tägige Kontakte statt.